In der gemeinnützigen Gesellschaft sollen Menschen mit und ohne Behinderungen eng zusammenarbeiten und sich ergänzen. Dass Menschen mit Behinderung gute Arbeit leisten, weiß der Caritasverband als Träger der Werkstatt für Menschen mit Behinderungen Büngern-Technik. Dass die Arbeit mit „Grün in jeglicher Form“ ein sehr geeignetes Arbeitsfeld für ein Inklusionsunternehmen ist, davon ist Gesellschafter und Caritas-Vorstand Thomas Niggemann überzeugt.
Berührungspunkte zum Gartenbau hat die Caritas als Träger der Büngern-Technik bereits seit vielen Jahren. Dort gibt es neben vielen anderen Arbeitsbereichen der Werkstatt für Menschen mit Behinderungen auch die Möglichkeit, sich im Bereich Gartenpflege einzubringen. Die Beschäftigten mit Behinderung werden dabei in kleinen Gruppen von Fachkräften angeleitet, erwerben erste berufsbezogene Kompetenzen und übernehmen Aufgaben sowohl in der Werkstatt wie auch für externe Kunden. Der Arbeitsbereich Gartenpflege ist bei den Werkstattbeschäftigten beliebt. „Außerdem ist hier eine Qualifizierung von Menschen mit Behinderung gut möglich. Und es gibt da eine große Nachfrage von Kunden. Die können wir über den Arbeitsbereich der Werkstatt gar nicht alle bedienen. Daher macht für uns die Gründung von „GutGrün“ so viel Sinn. Denn wir wollen Menschen mit Behinderung in ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis am ersten Arbeitsmarkt bringen “, erklärt Geschäftsführer Thomas Niggemann.
Erklärtes Ziel der „GutGrün gGmbH“ ist es, sich auf dem Arbeitsmarkt zu etablieren und so auch den gehandicapten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gleiche Chancen einzuräumen. Geschult und angeleitet werden diese von ausgebildeten Profis, die rund 60 Prozent des Teams stellen. Betriebsleiter ist der erfahrene Garten- und Landschaftsbau-Meister Stefan Fischer. Der 55-Jährige freut sich schon auf die neue Aufgabe.
Anders als bei einer Anbindung des Betriebes an eine Werkstatt für Menschen mit Behinderungen kann ein Inklusionsunternehmen freier agieren. „Aber es muss im Gegenzug auch viel Rücksicht nehmen auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden“, erläutert Thomas Niggemann, der parallel auch Vorstand des Caritasverbandes ist.
„GutGrün“ wird neben der Rasenpflege- und Schneidarbeiten an Sträuchern, der Kaminholzaufbereitung sowie dem Winterdienst die ganze Palette des Garten- und Landschaftsbaus und dabei auch anspruchsvolle planerische Arbeiten anbieten. Dafür wurden 150.000 Euro in Geräte und in eine Betriebsstätte am Busskolk 7 im Industriepark Mussum investiert.
Finanzieren soll sich GutGrün auf Dauer selbst. Die ersten fünf Jahre gibt es allerdings eine Anlaufunterstützung vom Land und der Aktion Mensch.
Foto: Freuen sich über Start der „GutGrün gGmbH“: (von links) Manuel Bauhaus, Betriebsleiter Stefan Fischer, Thomas Kuntor, Geschäftsführer Thomas Niggemann und Architekt Daniel Ritte.