Nachhaltig und schnell gebaut: Lowicker KiTa "Carlo" schon jetzt rekordverdächtig
Caritas wird neue Kita in Lowick ab dem kommenden Kita Jahr als Einrichtung für Kinder mit und ohne Behinderung betreiben
In den nächsten Tagen wird mit der Erstellung der Bodenplatte und des Aufzugsschachts begonnen. Anfang Oktober dann fällt der Startschuss für die Hochbauarbeiten. Und schon nächstes Jahr im August ist Einzugstermin in der neuen Lowicker Kindertagesstätte "Carlo". Genau deshalb habe man sich für einen modernen Holzsystembau entschieden, erklärte Claudia Soggeberg. "Das ist nachhaltig, garantiert ein besseres Wohnklima und geht schnell", ergänzte der Vorstand des Caritasverbandes für das Dekanat Bocholt heute anlässlich des ersten Spatenstichs am Elsenspass. Rund 2,8 Millionen Euro werden dort investiert, um künftig 90 Kinder mit und ohne Behinderung zwischen 0 und 6 Jahren in fünf Gruppen aufnehmen und betreuen zu können.
Auf dem ehemaligen Gelände der St.-Bernhard-Grundschule entsteht ein zweigeschossiges Gebäude mit einer Grundfläche von 1200 Quadratmetern und einer Holzfassade nach neusten Energieeffizienzstandards. Die Stadt hat das Grundstück in Erbpacht bereitgestellt. Das Architekturbüro Kempkes und Storm entwarf das Gebäude. Die Bocholter Firma Holzbau Kampshoff wiederum erstellt zurzeit die einzelnen, bis zu dreieinhalb Meter hohen und 13 Meter breiten Bauelemente. Firmenchef Hendrik Lensing ist mit dem Ahauser Malermeister Gerhard Wiegers auch Investor des Projektes. Gemeinsam haben die beiden bereits rund zehn ähnliche Kindertagesstätten für den Kreissportbund in der Region erstellt.
Kita startet mit erprobtem Konzept für Inklusion
Die zukünftige KiTa-Leiterin Ursula Wienholt erklärte, dass es in der Kita "Carlo" - zusammengesetzt aus den Wörtern Caritas und Lowick - eine sogenannte "Nestgruppe" für Kinder bis zu zwei Jahren geben wird. Daneben sind zwei additive Gruppen für Kinder mit und ohne Förderbedarf sowie zwei Regelgruppen geplant. "Wir haben jetzt schon viele Interessenten", verdeutlicht Wienholt.
Um die pädagogische Betreuung der Mädchen und Jungen kümmert sich dann ein multiprofessionelles Team. Dazu gehören neben den Erzieherinnen und Erziehern auch Physiotherapeuten und Heilerziehungspfleger, ergänzt Maria Twents, die im Caritasverband den Bereich Teilhabe und Bildung für Kinder leitet, zu dem auch die Kitas gehören. Dadurch und durch integrierte Behandlungsräume können spezielle Therapien schon in der KiTa angeboten werden.
Der Caritasverband greift bei Raumkonzepten, Personalentwicklung und pädagogischer Arbeit unter anderem auf die in der integrativen KiTa Rosengarten an der Moselstraße gemachten Erfahrungen zurück. Entsprechend selbstbewusst stellt man sich in Lowick auf. Dort soll denn auch ein Löwe das Logo der Kindertagesstätte zieren.
Teile des zukünftigen Teams gibt es schon. Sie arbeiten aktuell in der kleinen Kita der Caritas am Bönninghausenweg. Mit dem Baufortschritt wird dann auch die kleine Kita wachsen und zur Kita Carlo werden. Die Kinder, die aktuell in der kleinen Kita betreut werden ziehen dann mit um in den Neubau in Lowick. Deswegen gehören Fahrten zur Baustelle ab jetzt zum Alltag der Kita-Leitung Ursula Wienholt.